Es gibt so Tage, da kommt alles zusammen. So ein Tag war der 03. Oktober 2021.
Zum 31. Mal jährt sich die Vereinigung von West- und Ostdeutschland (Kinder, wie die Zeit vergeht!), gleichzeitig fand zum Anlass des Erntedankfestes unser "Tag der offenen Höfe" statt (diesmal eingerahmt in die Woche der Nachhaltigkeit) und zum Abschluss lief auf 2 Fernsehsendern gleichzeitig eine Dokumentation über "Unsere Elbe", bei der Wahrenberg auch eine Hauptrolle spielte.
Aber der Reihe nach. Hier im ehemaligen Grenzgebiet ist nach so langer Zeit fast nichts mehr zu sehen von der jahrelangen Teilung. Wir kennen die Ereignisse aus dieser Zeit nur von den Geschichten unserer Nachbarn, denn auch wenn Wahrenberg nicht im Sperrgebiet lag, so war es kein Ausflugsziel für Urlauber.
Ihr könnt noch einige Zeugen aus der DDR-Zeit finden, wenn ihr von Wahrenberg in Richtung Schnackenburg wandert oder radelt. Am Weg stehen noch einige Grenzlaternen am ehemaligen Hundelaufzaun.
Viele Jahre später liegt unsere Gegend nun mitten im Biosphärenreservat Mittelelbe und ist ein Geheimtipp für aktive und naturverbundene Urlauber:innen. Mittendrin das Storchendorf Wahrenberg, dessen Einwohner:innen mittlerweile sowohl aus Ost als auch als West kommen. Neben unseren Nachbar:innen, die hier geboren und aufgewachsen sind, gibt es "Einwanderer:innen" sowohl aus den alten als auch aus den neuen Bundesländern.
Gemeinsam gestalten alle zusammen zweimal im Jahr den "Tag der offenen Höfe".
Diesmal gab es an 17 Stationen Kulinarisches, Trödel, Ausstellungen, Konzerte, Workshops, Diskussionen und einen Film. Eingerahmt wurde das ganze von Veranstaltungen im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit mit einer Auftaktveranstaltung und abschließend einem Dokumentarfilm über die Möglichkeiten einer ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft. Hier gibt es weitere Informationen zum Film:
https://www.tomorrow-derfilm.de/.
Wir haben uns über alle Besucher:innen gefreut, die dem Wetter getrotz haben, und freuen uns schon auf den nächsten "
TadeoHö", der am 05.06.2022 stattfindet (Pfingstsonntag).
Passend zum Wetter konnte man es sich dann am Abend auf dem Sofa gemütlich machen und die
Dokumentation
von Jana von Rautenberg und Wolfgang Stumph anschauen. Zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr kamen Menschen zu Wort, die wie wir an und von der Elbe leben. Neben tollen Aufnahmen der Elbe bei tollem Wetter konnte man so interessante Geschichten aus der Vergangenheit und von heute erfahren. Passend zum "Tag der Einheit" (so schließt sich der Kreis) waren die Protagonisten aus Ost und West - unter anderem ein Dresdner, der in Hamburg lebt und arbeitet, eine Familie aus Niedersachsen, die in Mecklenburg-Vorpommern eine Reederei betreibt und natürlich hier in Wahrenberg, wo ein Rheinländer und ein Sachse eine Ferienwohnung vermieten.